Idee zum Sticken für Anfänger: Besticke etwas das Du wirklich nutzt. In meiner Stickanleitung zeige ich dir einige Grundstiche zum sofort loslegen! Mit Vorlage ♥

Sticken eignet sich besonders gut zum Abschalten! Du kannst dir unendlich Zeit nehmen und musst zum Beispiel nicht warten, bis Farben getrocknet sind.

Außerdem kannst Du deinen Stick Kram auch überall mit hin nehmen, sodass Du auch draußen im Park entspannt etwas sticken kannst 🙂

Wenn Du noch Anfänger in Sachen Sticken bist, ist das auch gar kein Problem. Denn mit meiner Idee zum Sticken zeige ich dir gleichzeitig einige Grundstiche. Somit kann Du direkt loslegen.

Also lass dich inspirieren und leg einfach los!

Dieser Artikel enthält unbeauftragte Werbung, da Abbildung und Nennung von Markenartikeln. Alle Artikel wurden selbst von mir bezahlt und ich nenne sie nur, da ich von ihnen überzeugt bin.

Für meine Idee zum Sticken wirst Du folgendes benötigen:

• Sticktwist(=Stickgarn)

Ich habe folgende Farben der Marke Anchor verwendet:

• Nr. 2 – weiß
• Nr. 332 -korallenrot
• Nr. 1025 (rot)
• Nr. 314 mandarin
• Nr. 306 messinggelb

• passender Stoff oder Tasche/Kleidungsstück, das bestickt werden soll
• geeignete Nadel
• ausgedrucktes Motiv
• Schere
• Stickrahmen
• Fineliner, der auf Stoff malt und ggf. auswaschbar ist (ansonsten Bleistift)
• oder optional: Pauschpapier + Stecknadeln (zum Beispiel ganz ordinäres Butterbrotspapier) zum Übertragen des Motivs auf den Stoff oder: wasserlöslicher Stickvlies zum Aufkleben

Hinweise zum Sticken für Anfänger

Für alle Anfänger in Sachen Sticken, gebe ich hier ein paar Ratschläge zu den Themen Stickgarn, (Stick)stoffe und Nadeln. Damit Du für den Anfang gut gerüstet bist. Später stelle ich dir noch einige Grundstiche, wie Rückstich (engl. back stitch), Plattstich (engl. satin stitch) und den Knötchenstich (engl. french knot) vor. Ich gehe in diesem Beitrag nicht auf den Kreuzstich ein. Dieser wird häufig dazu verwendet nach einer Zählmuster Anleitung zu sticken. Dafür musst Du bestimmten Stoff verwenden, der zählbares Gewebe mit kleinen Löchern aufweist und bist nicht so frei in der Gestaltung. Bei meiner Idee zum Sticken kannst Du frei darauf lossticken (also ohne zu zählen). Du orientierst dich nur an der aufgemalten Vorlage.

Welches Stickgarn kann ich verwenden?

Stickgarn (auch: Sticktwist) besteht in der Regel aus 6 Baumwollfäden (mercerisiert für den schönen Glanz, d.h. sie wurden mit einer Lauge behandelt). Meist arbeitest Du aber nicht mit dem kompletten Faden, sondern teilst ihn in einzelne auf- zum Beispiel nur 2 oder 3 Fäden. Ich sticken am liebsten nur mit einer graden Anzahl an Fäden. Da das Vernähen am einfachsten ist. Denn dann kannst Du den Faden doppelt gelegt in die Nadel einfädeln und mit der Schlinge auf der anderen Seiten den Faden super easy vernähen. Klingt jetzt etwas kryptisch, aber Du siehst was ich meine wenn Du den Faden so einfädelst 😉 Am besten ausprobieren! Von welcher Marke Du dein Stickgarn nimmst, ist weniger wichtig. Am besten eine, an die du gut dran kommst und eine große Farbauswahl hat. Ich habe für meine Vorlage die Marke Anchor verwendet. Hier findest Du Umrechnungstabellen um die Farb Codierung von den Stickgarn Herstellern (RICO Design – DMC-Anchor) ineinander umzurechnen.

Welchen Stoff nehme ich für welche Stick Idee?

Für meine Idee mit den vorgestellten Stichen eignet sich prinzipiell jeder Stoff. Denn anders als beim Kreuzstich bist du nicht auf dei zählbaren Löcher im Stoff angewiesen. Trotzdem gibt es einige Dinge die Du beachten solltest:

• Bei sehr dünnen Stoff brauchst Du höchstwahrscheinlich einen Stickvlies um ihn zu stabilisieren (T-Shirt z.B.)
• Verwende bei dünnen Stoffen immer einen Stickrahmen( so lässt es sich viel angenehmer sticken 😉 )
• Der Stoff sollte nicht allzu dick sein, sonst kommst Du mit der Nadel nur schwer durch
• Heller Stoff ist für Anfänger besser geeignet, wenn Du ohne Stickvlies arbeiten willst (s. 3.2 Übertragung mit Stickvlies)

Welche Nadel eignet sich zum Sticken?

Wenn es sich nicht um Kreuzstichstoffe(die mit den Löchern im Gewebe 😉 ) wie zB. Aida oder Mönchstoffe handelt, brauchst Du eine spitzeNadel, mit der Du den Stoff auch durchstechen kannst. Bei den erwähnten Kreuzstichstoffen nimmst Du am besten stumpfe Nadeln, da hier bereits extra Löcher im Stoff vorhanden sind, durch die die Nadel geführt wird. Das ist zwar praktisch, aber wie gesagt eher im Bereich Kreuzstich Stickerei angebracht. Denn hier arbeitest Du meist Reihe für Reihe auf einer Ebene und stickst nicht mehrere Ebenen ‚frei-hand‘.  

Vorlage: Idee zum Sticken für Anfänger

Wenn Du meine Vorlage zum Sticken verwenden willst, kannst Du sie mit einem Klick auf den Bildunterschrift runterladen. Je nachdem wie groß Du das Stickmotiv haben willst, musst Du es noch verkleinern (z.B. in Word).

Übertragung der Vorlage

Zum Übertragen des Motivs auf deinen Stoff hast Du mehrere Möglichkeiten:

1.  Pauschpapier
2.  wasserlöslicher Stickvlies
3. Fensterscheibe oder Lightpad

Übertragung mit Pauschpapier

Als Pauschpapier eignet sich hervorragend das transparente, weiße Butterbrotspapier 😀

• Drucke dir die Stick Vorlage auf weißem Papier aus
• Markiere die Motivmitte, indem du das Papier von jeder Seite in der Mitte faltest. Die Überschneidung ist die Motivmitte 😉
• Du legst dafür einfach das Pauschpapier auf dein ausgedrucktes Motiv und ziehst die Linien mit einem schwarzen Fineliner nach.
• Dann befestigt Du das Pauschpapier mit Stecknadeln auf deinem Stoff.
• Fertig!

• Günstig
• Schnell
• Unkompliziert
• Für kleinere Motive besonders geeignet
• Für alle Stofffarben geeignet

• Papier reißt schnell ein
• Vorlage muss von dir nach dem Sticken entfernt werden (etwas friemelig ^^)
• Nadeln pieksen dich, wenn Du nicht aufpasst!

Übertragung mit wasserlöslichen & selbstklebendem Stickvlies

• Bei dieser Methode druckst Du zunächst das Motiv aus und markierst deine Motivmitte
•  Dann legst Du das Stickvlies über deine Vorlage und überträgst es wieder mit dem Fineliner.
• Die Linien deiner Vorlage sollten nicht zu dünn und blass sein, da Du sonst dein Motiv nicht mehr durch den Stickvlies erkennen kannst.
• Danach ziehst Du die untere Schutzfolie ab und klebst das Vlies einfach auf deinen Stoff.
• Nach dem Sticken wird der Stoff gewaschen (Handwäsche reicht aus). Dabei löst sich das Stickvlies ohne Rückstände zu hinterlassen einfach auf.

• Kein Verrutschen, da es direkt auf dem Stoff klebt
• Kein lästiges Entfernen der Vorlage nach dem Sticken
• Unkompliziert

• Je nach Hersteller nicht ganz günstig, vorallem wenn Du größere Motive sticken willst
• Feuchte Hände beim Sticken reichen bereits aus, um den Vlies anzulösen (klebt dann)
• Nicht ganz so durchsichtig, wie das Butterbrotspapier (Vorlage unbedingt in schwarz ausdrucken)

Übertragung mittels Tageslicht oder Lightpad

• Vorlage ausdrucken
• Motivmitte markieren (siehe 3.1)
• Vorlage auf Fensterscheibe kleben (bei Tageslichtt 😉 ) mit Kreppband
• Alternativ: Vorlage auf Lightpad legen und den Stoff drüber legen und fixieren (Kreppband)
• Linien mit geeigneten Fineliner nachziehen

• Fensterscheibe hat jeder
• Verbraucht am Wenigsten Material
• Umsonst

• Ein Verrutschen passiert dir recht schnell-> Vorlage mit Kreppband festkleben
• Eignet sich nur für dünnen und hellen Stoff

Anleitung: Idee inkl. Vorlage zum Sticken einer Yogatasche

Und, hast Du dich für eine Übetragung der Vorlage entschieden? Dann kann es ja losgehen!Für meine Yogatasche habe ich die Methode mit dem Stickvlies angewendet, da es sich um recht dicken und zudem schwarzen Stoff gehandelt hat. Nachdem Du das Motiv übertragen hast, spannst Du den Stoff am besten noch in einen Stickrahmen, der etwas größer ist als das Motiv selbst.Ansonsten musst Du den Rahmen einfach auf dem Stoff verschieben. Geht auch, ist aber natürlich etwas umständlicher. Du beginnst, indem Du dir einen etwa 80 cm langes Stück Sticktwist abschneidest und mit 2 Fäden davon weiterarbeitest.  Beachte:

• Ein längerer Faden verheddert sich schneller
• Faden wird doppelt gelegt eingefädelt

Stickgarn besteht meist aus 6 Fäden, die zwar auch als ganzes verwendet werden können. Aber dies geschieht nur sehr selten. Am häufigsten nimmt man nur 2 oder 3 Fäden. Dazu einfach 2 Fäden mit Daumen und Zeigefinder an einem Ende festhalten und ziehen. Die restlichen Fäden locker lassen, sodass sie sich ausdrehen können. 

Beginn mit dem Sticken

Dein Motiv ist nun auf dem Stoff übetragen und in einem Stickrahmen befestigt.Du arbeitest nun mit 2 Fäden die du doppelt gelegt hast. 

• Beginne damit die beiden losen Enden der 2 Fäden in die Nadel zu fädeln, sodass auf der anderen Seite ein Loop entsteht.
• Suche deine (ungefähre) Motivmitte und beginne dort
• Der erste Stich sollte von der Unterseite des Stoffes beginnen und dann auf der gezeichneten Linie ein kleines Stück weiter wieder von oben nach unten eingestochen werden.
• Dann den Faden soweit ziehen bis nur noch ein kleines Stück des Loops unten rausschaut und dadurch dann die Nadel führen.
• Somit ist der Anfang bereits vernäht.

Einfacher Umrandungsstich: Der Rückstich (engl. back stitch)

Alle Umrandungen habe ich zunächst mit dem Rückstich gestickt. Dazu gehst Du wie folgt vor: 

• Den ersten Stich hast Du ja bereits für das Vernähen gemacht.
• Den nächsten beginnst Du wieder von unten durch den Stoff.
• Du kommst dabei etwa 3-4 mm vom letzen Stichende wieder hoch (=B)
•  Kleine Stiche ergeben ein schöneres Stichbild, aber Du kannst die Größe jederzeit anpassen
• .Es entsteht also zunächst eine Lücke auf der Vorderseite des Stoffes.
• Dann stichst Du von oben nach unten in das vorherige Stichende ein (=A).
• Die Lücke wurde geschlossen und Du beginnst mit dem nächsten Stich wieder etwas versetzt von unten nach oben.

Einfacher Füllstich: Plattstich (engl. satin stitch)

Den Platt oder Satin Stich habe ich für das Innere der Blüten verwendet. Damit ‚malst‘ Du quasi mit dem Faden größere Bereiche auf dem Stoff aus. Daher spricht man auch von Nadelmalerei. Gehe für diesen Grundstich wie folgt vor:

• Du beginnst wie immer mit einem kleinen Stich zum Vernähen.
• Der muss auch nicht die Länge haben, die du gerne „malen“ möchtest. Denn Du kannst diesen Anfangsstich einfach unter mehreren Stickstichen verstecken.
• Hierbei arbeitest Du auch wieder von unten nach oben durch den Stoff. Wobei Du allerdings die Länge des Stiches auf deiner Vorderseite so lang machst, dass es zu deinem Motiv passt.
• Wichtig ist dabei, dass Du den Faden gut fest ziehst, wenn Du mit der Nadel wieder durch den Stoff nach unten gehst. Denn sonst sitzt der Faden nicht stramm genug und kann sich beim Waschen etc. verziehen.
• Du stichst also von A nach B und dann von B direkt nach C (von unten durch den Stoff). Wobei C sich sehr nah an B befindet, damit keine Lücke im Stickbild entsteht.
• Die Strecken zwischen A und B sowie C und D sollten parallel zueinander sein.
• Bis auf das Du sehr parallel und lückenlos arbeiten solltest, um den Flächeneffekt zu erziehlen, bist Du sehr frei bei diesem Stickstich.

Knötchenstich (engl. french knot)

In den meisten Stickbüchern oder Blogs ist der Knötchen Stich als nicht für Anfänger geeignet kategorisiert. Aber ich finde so schwierig ist der wirklich nicht. Im Grunde ist es auch wieder ein normaler Stich von A nach B (von unten nach oben durch den Stoff). Wobei aber bevor du in B einstichstnoch folgendes gemacht wird:

• Du wickelst den Faden 2-3 mal (je nach gewünschter Dicke auch noch mehr) um deine Nadel
•  Halte dann beim Einstechen den Faden fest und ziehe etwas an ihm.
•  Wie stark Du ziehst, beeeinflusst dann wie fest dein Knötchen hinterher wird.
• Mit diesem Stich fixierst du die Umschläge auf der Nadel auf deinem Stoff -und das ergibt dann das Knötchen.

Es ist etwas Übung nötig aber das war es auch schon!

Ich hoffe meine Erklärungen waren ausreichend verständlich.

Wenn nicht hinterlasse einfach einen Kommentar. Ich bin dir für Feedback immer dankbar!

Viel Spaß bei Deinem Stickprojekt!